An unserer Schule werden Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich bestmöglich nach ihren persönlichen Neigungen und Stärken zu profilieren. Der Unterricht in den Wahlpflichkursen ab Klasse 6 bereitet die Kinder auf die Profilwahl vor. In diesen Kursen werden zusätzlich Interessen für die unterschiedlichen Profilrichtungen geweckt und vertieft. So können die Schülerinnen und Schüler für die Klassen 9/10 gut vorbereitet ihre Wahl entsprechend ihren Neigungen und Fähigkeiten treffen.
Wir bieten ab Klasse 9 alle vier Profile an:
- Technik
- Gesundheit und Soziales
- Sprachen (Französisch/Spanisch)
- Wirtschaft
In diesen Profilbereichen werden Schwerpunktkurse angeboten, die betont praxisorientiert sind. Aus den verschiedenen Angeboten kann jeder Schüler/jede Schülerin ein individuelles Angebot auswählen.
Ziel aller Profile ist es, unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen Personen im Sinne einer optimalen Berufsfindung zu machen.
1. Technik
Der Fachbereich Technik der OBS Uplengen gliedert sich in zwei Bereiche: den Grundlagenbereich bis Jahrgangsstufe acht und den Profilbereich in Klasse neun und zehn.
Der Grundlagenbereich (Pflichtunterricht) vermittelt den Schülerinnen und Schülern grundlegende technische Fertigkeiten. Hierzu zählen Einblicke in die Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie in die Elektrotechnik. Bohrmaschinen- sowie Lötführerschein (jeweils mit theoretischer und praktischer Prüfung) sind Fundamente für den späteren Technikunterricht und unterstützen zudem später als Kenntnisnachweis die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Die Wahlpflichtkurse des Projektunterrichts dienen dabei zusätzlich der Motivationsförderung und dem Vermitteln von Grundkenntnissen technischen Themenfeldern.
Der Profilbereich im neunten und zehnten Jahrgang bietet eine Weiterqualifizierung für technisch interessierte Schülerinnen und Schüler an. In Wahlpflichtkursen mit vier Wochenstunden können die Jugendlichen ihre technischen Interessen ausbauen und sich an konkreten Projekten wie dem Bau von Sport- und Spielgeräten für Kindergärten, Grundschulen und Seniorenheime oder dem Umbau und der Reparatur von Mofas verwirklichen. Hier wird die selbständige Projektarbeit mit forschendem und entdeckendem Charakter großgeschrieben.
Es soll gezielt auf eine berufliche Zukunft im technischen Bereich vorbereitet werden. Hierzu trägt auch die enge Zusammenarbeit mit vielen regionalen Kooperationspartnern bei, von der die Projekte des Profilbereichs unterstützt werden. So werden die Schülerinnen und Schüler bereits früh an weiterführende Schulen (z.B. Fachgymnasium Technik) herangeführt. Durch eine große Anzahl von Kooperationspartnern und Sponsoren lassen sich für Schülerinnen und Schüler interessante und technisch aufwändige Projekte realisieren, die auch bei regionalen und nationalen Wettbewerben Beachtung finden sollen.
Derzeit arbeiten die Schüler/innen des Profilkurses Technik an der Aufbereitung eines Porsche Junior Oldtimers. Weitere Informationen gibt es hier.
Das Profil Gesundheit und Soziales wird 2-stündig für die Jahrgänge 9 und 10 der Realschule angeboten und gliedert sich in vier halbjährige Module. Das Profil gibt Einblick in das weite Feld sozialer und gesundheitsbezogener Berufe. Es gliedert sich in vier Themenbereiche:
Modul 1: Persönliche und berufliche Perspektiven
Hier lernen Schülerinnen und Schüler soziale und gesundheitsbezogene Berufe kennen und setzen sich mit deren Anforderungsprofilen auseinander. Durch die Reflektion eigener Interessen und Kompetenzen, z.B. in Rollenspielen, erfahren sie etwas über ihre persönliche Eignung für das Berufsfeld.
Modul 2: Sozialpädagogik
In Modul 2 werden Einblicke in die soziale Arbeit mit Kindern gegeben. Die Vermittlung von Fachwissen rund um das Thema Bedürfnisse und Erziehung erfolgt durch die Arbeit an Fallbeispielen und mit Hilfe von Internetrecherchen und kooperativen Unterrichtsformen.
Modul 3: Gesundheit und Pflege
In diesem Modul bekommen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in den Umgang mit Einschränkungen durch Krankheit, Behinderung und Alter. In Rollenspielen und „Selbsterfahrung“ werden sie mit Hilfsbedürftigkeit und ihrer Rolle als Helfer/in konfrontiert. Hierbei können persönliche Hemmschwellen reflektiert werden.
Modul 4: Ernährung und Hauswirtschaft
Das Modul Ernährung und Hauswirtschaft beschäftigt sich mit Berufen rund um den Lebensmittelsektor. Die Schülerinnen und Schüler bekommen Einblicke in die Produktion von Lebensmitteln, auch im Hinblick auf ökonomische und ökologische Aspekte.
Kooperationen mit zum Beispiel Senioreneinrichtungen und Kindertageseinrichtungen etc. dienen dazu, die Unterrichtsinhalte anschaulicher und praxisbezogener zu unterrichten.
Um Schülerinnen und Schülern des Hauptschulzweigs auch einen Einblick in das Feld der sozialen und gesundheitsbezogenen Berufe zu vermitteln wird Gesundheit und Soziales seit dem Schuljahr 2021/2022 auch als WPK angeboten.
ChemUp Labor: „Das Chemie-Labor für Kinder in Uplengen“
Im Rahmen des Profils „Gesundheit und Soziales“ entwickeln die Schüler/innen chemische Experimente für jüngere Kinder. Das ChemUp Labor soll die Realschüler/innen dabei unterstützen, ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen auszubauen, indem sie Grundschüler/innen bei chemischen Experimenten eigenständig anleiten. Dazu lernen sie im zweistündig stattfindenden Chemieunterricht zunächst einige chemische Experimente und deren theoretischen Grundlagen kennen. Um die Grundschüler/innen gut anleiten zu können, wird auch thematisiert, welche Fragen, welches Vorwissen und welche Fehlvorstellungen die Grundschüler/innen evtl. mitbringen und wie damit und mit herausfordernden Situationen umgegangen werden kann.
Folgende Module werden durchgeführt:
Jahrgang 9
- Verbrennung
- Brandbekämpfung
Jahrgang 10
- Kohlenstoffdioxid
- Salze
Nach dieser Vorbereitung kommen Grundschulklassen der Jahrgänge 3 und 4 der umliegenden Grundschulen ins ChemUp Labor. In kleinen Gruppen werden sie dann von den Realschülern/innen beim Experimentieren angeleitet und unterstützt. Dabei organisieren die Realschüler/innen ihre Arbeit, ihren Laborplatz und ihr Material selbstständig. Die gemachten Erfahrungen werden reflektiert und evaluiert.
3. Sprachen (Französisch und Spanisch)
Das Profil Sprachen wird ab dem 6. Jahrgang mit vier Stunden pro Woche fortlaufend gewählt. Hier können sich die Schüler/innen entweder für Französisch oder Spanisch als zweite Sprache entscheiden. Es erleichtert den Übergang nach der 10. Klasse an ein Gymnasium. Hier muss dann keine 2. Fremdsprache mehr belegt werden.
Hier gibt es detailliertere Informationen zum Französischunterricht.
Genauere Informationen zum Spanischunterricht gibt es hier.
4. Wirtschaft
Ein großes Maß an Praxis und anwendungsbezogenem Wissen ist die Zielsetzung des Profilkurses Wirtschaft. Dabei gliedert sich der Kurs in zwei große Teilbereiche, die untereinander vernetzt arbeiten:
Anwendungsorientierte PC-Kenntnisse aufbauen und vertiefen
Die Oberschule Uplengen ist anerkanntes Testzentrum für den Internationalen Computerführerschein ICDL, der als weltweit anerkannter Standard für digitale Kompetenzen im Beruf gilt. In unterschiedlichen Modulen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulationen, Präsentationen, Datensicherheit, …) erwerben und vertiefen die Schülerinnen und Schüler die digitalen Fähigkeiten, die ihnen einen Einstieg in die Berufsausbildung erleichtern und auf die Anforderungen weiterführender Schulen vorbereiten.
Die einzelnen Module können auf Wunsch mit einer externen Prüfung abgeschlossen werden und so zum begehrten ICDL- Zertifikat führen. Das Zertifikat ist weltweit anerkannt und wird inzwischen von vielen Unternehmen in der Ausbildung gefordert (z.B. Mercedes, VW-Coaching, Victoria-Versicherungen). Mit dem Erwerb des Zertifikats steigen gleichzeitig die Einstellungschancen der Schülerinnen und Schüler im Bewerbungsverfahren um einen Ausbildungsplatz. (https://www.icdl.de)
Schülerfirmenarbeit
In zwei weiteren Stunden pro Woche sammeln die Schüler reale unternehmerische Erfahrungen in der Schülerfirma.
Schülerfirmen sind in ihrem Aufbau mit einem kleinen Unternehmen zu vergleichen. Die Schüler planen, produzieren und verkaufen Produkte oder bieten Dienstleistungen an. Durch die Wechselwirkung von theoretischem und praktischem Handeln werden wirtschaftliche Grundsachverhalte vermittelt.
Bei der Schülerfirmenarbeit treten aktuelle und reale wirtschaftliche Situationen auf, bei denen die Schüler weitestgehend selbstständig reagieren müssen. Neben der doppelten Buchführung und diversen Marketinginstrumenten müssen unternehmerische Grundstrukturen verstanden und umgesetzt werden. Die Lehrkraft nimmt die Rolle des Lernberaters ein. Dadurch wird problemorientiertes und situationsgerechtes Handeln der Schülerinnen und Schüler gefördert.
Das Planspiel Börse der Raiffeisen- und Volksbank Uplengen/Remels rundet unsere wirtschaftliche Grundbildung ab.
Hier gibt es weitere Informationen zur Schülerfirma.