OBS Uplengen

thumb p1000724Nach Jahren der Pause hat es wieder geklappt - eine zehnköpfige Schülergruppe macht sich auf den Weg nach Olsztyn. Nur noch 19 Stunden Busfahrt trennen uns von unserem Ziel. (Ab Oktober 2019 gibt es dann ab dem Flughafen Bremen eine Direktnachverbindung nach Olsztyn.)
Dort werden wir etwas übermüdet von Herrn Urbaniak, dem polnischen Koordinator des Austausches, und den Gastfamilien in Empfang genommen. Das Kennenlernen steht dann neben Bowling und dem Papageienzoo am Wochenende im Vordergrund.

(Bericht von Tilo Lehmann)

 

 

Nach Jahren der Pause hat es wieder geklappt - eine zehnköpfige Schülergruppe macht sich auf den Weg nach Olsztyn. Nur noch 19 Stunden Busfahrt trennen uns von unserem Ziel. (Ab Oktober 2019 gibt es dann ab dem Flughafen Bremen eine Direktnachverbindung nach Olsztyn.)
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Dort werden wir etwas übermüdet von Herrn Urbaniak, dem polnischen Koordinator des Austausches, und den Gastfamilien in Empfang genommen. Das Kennenlernen steht dann neben Bowling und dem Papageienzoo am Wochenende im Vordergrund.

Am Montagmorgen steht wie auch in Deutschland der Schulbesuch an. Dort werden wir vom Schulleiter begrüßt, erhalten einen Rundgang durch die Schule und haben auch die Möglichkeit, am Unterricht teilzunehmen. Einstimmig berichten viele überrascht von der modernen, zeitgemäßen Ausstattung der Schule (das iPad gehört selbstverständlich zum Unterricht dazu), aber stellen auch fest, wie vorteilhaft die geringe Klassengröße an der OBS ist. Fast alle Klassen werden von 32-36 Schülern besucht!
Landeskunde, Gemeinsamkeiten und Besonderheiten zwischen Deutschland und Polen stehen dann in einer speziellen Unterrichtsstunde für alle Teilnehmer des Austausches auf dem Programm.
polenaustausch2Nachmittags besuchen wir dann das örtliche Technikmuseum und erkunden die Altstadt Olsztyns. Hier wird allen erstmals die historische Dimension des Austausches bewusst, finden sich doch zahlreiche Spuren aus der Zeit wieder, in der Olsztyn (früher Allenstein) zu Deutschland gehörte.

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Dienstags geht es morgens zu Barka, einem Verein ähnlich der Lebenshilfe in Deutschland. Wir erhalten einen Einblick in deren Tagesablauf und dürfen uns, zusammen mit den älteren Patienten, künstlerisch betätigen, mit Ton arbeiten oder Sport treiben. Am Nachmittag eröffnete uns dann das Planetarium in Olsztyn mittels einer virtuellen Reise einen Blick in unser Universum.

 


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Nachdem wir die letzten Tage in Olsztyn verbrachten, ging es nun für drei Tage nach Danzig. Auf dem Weg dahin machten wir Zwischenhalt bei der Marienburg. Diese gilt als weltweit größter Backsteinbau und ist ob seiner schieren Größe und Architektur eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, die sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. In der Führung wurden wir durch meterhohe, reich geschmückte Rittersäle geführt, lernten diverse Verteidigungsmöglichkeiten kennen, freuten uns darüber, nicht mehr den sogenannten „Donnerbalken“ nutzen zu müssen und lernten Möglichkeiten der mittelalterlichen Heizung kennen.
In Danzig bezogen wir dann unsere Zimmer unweit des Europäischen Zentrums der Solidarność, dem Ort der polnischen Gewerkschaft, die unter Lech Walesa entscheidenden Anteil an der Revolution in Polen im Jahr 1989 hatte.
Unser Weg führte uns dann in die Danziger Altstadt, die sich bei herrlichem Wetter von ihrer besten Seite zeigte. Wir genossen das tolle Ambiente, besuchten eine Manufaktur für Bonbons und bestiegen dann „todesmutig“ das Riesenrad, um bei Sonnenuntergang aus luftiger Höhe einen Blick über Danzig zu gewinnen. Von der anfänglich geringen Höhenangst war da nichts mehr zu spüren.

Am Donnerstagmorgen fuhr uns dann der Bus nach Szymbark, wo wir ein Freilichtmuseum besichtigten. In diesem wird die Geschichte der Kaschuben, einer westslawischen Ethnie, in vielfältiger Weise dargestellt. Während des lehrreichen Rundgangs stand unter anderem das Nachempfinden eines Fliegerangriffs in einem unterirdischen Bunker, aber auch unterhaltsame Punkte, wie das Begehen eines Hauses, welches auf dem Kopf steht, auf dem Programm.
Im Anschluss daran fuhren wir weiter nach Gdynia und besuchten dort ein wissenschaftliches Museum, in dem Mitmachen und persönliche Erfahrung gefördert wurde. So konnten alle Exponate von den Schülern getestet werden - sei es im Fahrsimulator oder etwa bei physikalischen und biologischen Experimenten.

Freitagmorgens besuchten wir dann das 2017 eröffnete Museum zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg in Danzig. Der architektonisch eindrucksvolle Bau bereitet die Geschichte, die Motive und all den Schrecken des Zweiten Weltkrieges umfangreich auf. Die Ausstellung ist in mehrere Themenräume aufgebaut, die chronologisch und umfassend den Zweiten Weltkrieg und all seine erschütternden Aspekte skizzieren. Zahlreiche Exponate, historische Dokumente und Zeitzeugenberichte belegen den Anspruch, sich der Vielschichtigkeit dieses Themas angemessen zu nähern. Sichtlich beeindruckt (Schüler wie auch Lehrkräfte) bildete es auch den Abschluss unseres Aufenthaltes in Danzig.

In der Rückschau sind für alle Beteiligten die gewonnenen Eindrücke und Begegnungen äußerst positiv und wir freuen uns bereits sehr auf den Gegenbesuch im Mai 2020!

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(Bericht von Tilo Lehmann)

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