Heute war in der Ostfriesen-Zeitung ein Artikel über unsere Schülergenossenschaft zu lesen:
"34 Schüler der Oberschule (OBS) Uplengen haben kurz nach den Ferien einen ganzen Berg Arbeit vor sich. Aus 20 Tonnen Holzstämmen wollen sie Sitzbänke für die Gemeinde Uplengen bauen – der Grundstein für ein Projekt: Die Schüler sind im Begriff, eine Genossenschaft zu gründen."
VON DENNIS SCHRIMPER
34 Schüler der Oberschule (OBS) Uplengen haben kurz nach den Ferien einen ganzen Berg Arbeit vor sich. Aus 20 Tonnen Holzstämmen wollen sie Sitzbänke für die Gemeinde Uplengen bauen – der Grundstein für ein Projekt: Die Schüler sind im Begriff, eine Genossenschaft zu gründen.
Uplengen/Westgroßefehn - Kaum sind die Sommerferien vorüber, haben 34 Jungen und Mädchen der Oberschule (OBS) Uplengen schon einen ganzen Berg Arbeit vor sich. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn vor ihnen liegen um die 20 Tonnen Holzstämme. Die wollen sie zersägen und zu Sitzbänken für die Gemeinde Uplengen verarbeiten. Das ist nicht nur ehrgeizig, sondern auch der Grundstein für ein besonderes Projekt: Die Schüler sind im Begriff, eine Genossenschaft zu gründen.
Ganz offiziell soll es werden – mit Eintrag im Genossenschaftsregister, Jahreshauptversammlung, Rechnungsprüfung und allem Drum und Dran. Klaas Krieger, stellvertretender Leiter der OBS, erklärt: „Die Schüler lernen dabei ein sehr realistisches Abbild eines Unternehmens kennen – fernab vom Unterricht.“ Das Modell einer Schülerfirma sei hingegen nicht infrage gekommen. „Da gibt es keine Überprüfung und gar nichts“, erläutert er. Eine Genossenschaft sei zwar von der Konzeption her aufwändiger, aber die Schüler nähmen mehr mit. „Hier geht es um echte Demokratie“, so Krieger.
Tipps im Umgang mit der Säge
Bis zur Gründungsversammlung der Genossenschaft im Oktober wollten die Schüler aber nicht warten. Am Mittwoch ließen sie im Fehnmuseum Eiland in Westgroßefehn die 230 Jahre alte Horizontalgattersäge rattern. Eine Gruppe von Neunt- und Zehntklässlern machte sich unter Anleitung daran, die eingekauften Eichenholzstämme zu zersägen. „Dabei lernen sie auch etwas über Geschichte und Gesellschaftskunde“, ist der stellvertretende Schulleiter überzeugt. Der hatte vorher mit einer Kollegin die Stämme hinfälliger Eichenbäume aus Wiesmoor abgeholt.
Die „Sägemüller“ Thomas Balzen und Reinhard Siefken zeigten den Schülern, wie die Säge aus dem Jahr 1793 zu bedienen ist. „Das war mal was anderes, so eine alte Säge habe ich noch nie gesehen“, staunte Schülerin Marie Bretgeld. Nicht nur Technik beziehungsweise Handwerk soll in der Genossenschaft eine Rolle spielen, es geht auch um Wirtschaft und Soziales. Ziel der Schüler ist es, Sport-, Spiel- und Freizeitgeräte für Kindergärten, Grundschulen und Seniorenheime zu erstellen und zu vermarkten.
Außer Möbeln sollen das übergroße „Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiele“, aber auch Wurf- und Mathematiklernspiele sein. Die Erlöse sollen in neue Projekte reinvestiert werden. Dabei setzt die Schule nicht nur auf die alte Säge in Westgroßefehn, sie verfügt jetzt auch über einen 3-D-Drucker. Das notwendige Startkapital haben die Schüler, die natürlich auch Genossenschaftsanteile halten, von der Raiffeisen-Volksbank bekommen. Die spendete 1000 Euro aus ihrem Regionalfonds.
Quelle: OZ-online - http://www.oz-online.de/-news/artikel/216443/Anpacken-fuer-die-eigene-Genossenschaft
Weitere Fotos zu dieser Aktion sind in unserer Mediathek zu sehen.