OBS Uplengen
DSC_0091-slide_copy2.jpgDSC09633-slide.jpgDSC_0970-slide_copy2.jpgDSC_0195-slide_copy2.jpgP1070074-slide.JPGIMG_8027-slide.jpgDSC_0085-slide_copy3.jpgDSC_0181-slide.JPGDSC02035-slide.JPGFR__20160617_DSC1128-slide.jpgDSC_0108-slide_copy3.jpgDSC_0180-slide_copy2.jpgP1060874-slide.JPGDSC07879-side.jpgDSC_0125-slide_copy2.jpggrnes_klassenzimmer_1-slide.JPGDSC_0121-slide.JPG

Neues Leben am verlassenen Ufer

 

VON DENNIS SCHRIMPER

paddel ag

Auf zu neuen Ufern: Arno Ewen (von links), Enno Ennen und Klaas Krieger freuen sich mit den Oberschülern und Lehrer Nils Rathje (erstes Boot von links, Mitte) über das neue AG-Angebot. Bild: Schrimper


"Oberschüler aus Uplengen reaktivieren die immer noch pächterlose Paddel-und-Pedal-Station in Remels. Die neunköpfige Arbeitsgemeinschaft ist einmal pro Woche auf dem Wasser unterwegs.

Remels - Am Nordgeorgsfehnkanal ist alles im Fluss: Nicht nur erwacht die Natur an den Ufern in diesen Frühsommertagen zu neuer Blüte, auch in die verlassene Paddel-und-Pedal-Station in Remels ist neues Leben eingekehrt. Zwar ist noch immer kein neuer Pächter für die Anlage gefunden, doch es wird wieder gepaddelt: Neun Uplengener Oberschüler treffen sich einmal wöchentlich mit Lehrer Nils Rathje am Steg, um mit Booten die Gemeinde vom Wasser aus zu entdecken. Und: Sie halten die Kanus, die sie im Wechsel nutzen, in Schuss, sodass diese sich nicht kaputtliegen können.

„Das ist eine Win-win-Situation“, freut sich Rathje, der die neue Arbeitsgemeinschaft (AG) leitet. Das Saubermachen der Boote sei bei den Schülern zwar nicht unbedingt der beliebteste Part des zweistündigen Angebots, es gehöre aber auch dazu. „Paddeln ist ein Sport im Einklang mit der Natur“, betont Rathje. Nicht nur werde der Teamgeist gestärkt, man lerne auch viel über die Umwelt. „Und wenn man das den Kindern so vermitteln kann, hat man viel gewonnen.“ Klaas Krieger, Konrektor der Oberschule, ist stolz, dass das Schulleben nun um ein Angebot reicher sei, das andere Schulen nicht hätten."


Ein Kommentar von Dennis Schrimper

Gepflegt

Es wäre ein Jammer, wenn mit der Paddel-und-Pedal-Station ein touristisches Standbein in Uplengen wegbräche. Der Gemeinde muss ein ähnliches Schicksal wie Wiesmoor erspart bleiben, wo das Aus der Anlage längst besiegelt ist. Fest steht: Die Station braucht viel Herzblut, um langfristig überleben zu können. Aber noch ist der Patient nicht tot. Die Oberschule setzt sich dankenswerterweise dafür ein, dass die Boote nicht vergammeln. Also, sollte sich hoffentlich bald ein neuer Betreiber finden, kann dieser dann gleich gepflegte Boote übernehmen.
Im Uplengener Rathaus war man von der Idee einer Paddel-AG gleich begeistert. „Wir sind immer daran interessiert, dass Leben in der Paddel-und-Pedal-Station ist“, sagt Bürgermeister Enno Ennen. Gerne erinnere er sich an Zeiten, zu denen dort „richtig was los“ war. Er bedauert, dass sich noch immer kein Nachfolger für Fiko Dansuk gefunden habe, der zum Jahreswechsel als Pächter der Anlage ausgestiegen war. Das große Geld lasse sich mit der Station nicht verdienen, räumte der Verwaltungschef ein. „Man muss es aus Spaß an der Freude machen.“ Mit dem Paddelboot unterwegs zu sein, sei für ihn persönlich immer ein lohnender Perspektivwechsel, so Ennen.
„Es tut weh, dass für die Station noch immer kein Betreiber gefunden wurde“, sagt Arno Ewen, zuständiger Fachbereichsleiter bei der Touristik GmbH Südliches Ostfriesland. Immerhin sei die Anlage eine der ersten fünf Stationen im Landkreis gewesen und somit „die Keimzelle, aus der sich das Ganze entwickelt hat“. Gerne habe man deshalb der Oberschule den Schlüssel für die Holzhäuschen mit den Paddelbooten überlassen, damit es weitergeht.
Ewen ist überzeugt: „Hier ist Potenzial.“ Möglicherweise sei dieses noch nicht vollständig abgerufen worden. Wenn sich die Suche nach einem neuen Pächter auch schwierig gestalte, steht für ihn fest: „So schnell geben wir nicht auf.“

 

(Quelle: OZ-online - http://www.oz-online.de/-news/artikel/283854/Neues-Leben-am-verlassenen-Ufer)